Neurodermitis: Neue Herausforderung im Winter
Wer unter Neurodermitis leidet, hat im Winter oft noch stärker mit der Hauterkrankung zu kämpfen… Wir wollen klären, warum Neurodermitis im Winter schlimmer ist und haben auch einige Tipps für die Hautpflege – besonders im Winter – gesammelt.
Neurodermitis ist eine entzündliche Hauterkrankung, die auch als atopische Dermatitis oder als atopisches Ekzem bekannt ist. Dabei handelt es sich um eine chronische Unterfunktion der Talg- und Schweißdrüsen, weshalb die Betroffenen oft trockene Haut haben.
Typische Symptome von Neurodermitis sind Ekzeme, Juckreiz, Rötungen und Schuppen, die an jeder Körperregion auftreten können. Oft sind besonders Gesicht, Hände, Armbeugen oder die Kopfhaut betroffen. In einigen Fällen können auch Pusteln oder Knötchen auftreten. Hinzu kommen unterschiedliche Allergien wie Heuschnupfen, Unverträglichkeiten oder Asthma, die mit Neurodermitis einhergehen können.
Aufgrund des starken Feuchtigkeitsverlusts der Haut ist ihr Selbstschutz stark beeinträchtigt. Das macht sie anfälliger für Bakterien, Viren und Entzündungen. Aber nicht nur der Selbstschutz der Haut gerät bei Betroffenen aus dem Gleichgewicht, auch das Immunsystem kann betroffen sein. Doch obwohl Neurodermitis nicht heilbar ist, kann man die Erkrankung gut behandeln.
Die Ursache von Neurodermitis ist aufgrund der Veranlagung erblich bedingt. Zunächst müssen keine Symptome der Hauterkrankung auftreten, sie kann aber durch unterschiedliche Faktoren hervorgerufen werden. Diese Faktoren sind zum Beispiel Hausstaub, Schimmelpilze, Tierhaare oder bestimmte Inhaltsstoffe in kosmetischen Produkten. Und auch Stress gehört zu den Faktoren, die Neurodermitis auslösen können.
Vor allem der ständige Wechsel zwischen kalter, feuchter Luft draußen und der warmen, trockenen Luft drinnen macht der Haut zu schaffen. Dadurch wird die Haut anfälliger für Neurodermitis-Schübe. Die ohnehin schon gereizte und empfindliche Haut wird jetzt noch mehr gereizt und sorgt dafür, dass Neurodermitiker besonders in den kalten Jahreszeiten unter Juckreiz und Ekzemen leiden. Schon die kleinsten Reize können jetzt einen Schub auslösen.
Regelmäßiges Eincremen ist jetzt das A und O der winterlichen Hautpflege. Am besten eigenen sich rückfettende Cremes für die Behandlung von Neurodermitis. Eine konsequente und sanfte Pflege, die täglich – am besten morgens und abends – aufgetragen wird, kann neue Schübe vorbeugen. Daher sollte die Haut auch gepflegt werden, wenn sie gerade nicht juckt.
Um die Haut zu beruhigen und mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen, eigenen sich Wirkstoffe wie Urea (Harnstoff) oder Glycerin. Besonders Urea ist für trockene Haut geeignet, da dieser Wirkstoff der Haut dabei hilft, besser Feuchtigkeit speichern zu können. Und auch vom Arzt verschrieben Salben, Cremes oder Lotionen können während eines Schubs den Juckreiz lindern und die Entzündungen der betroffenen Stellen hemmen.
Auch zu häufiges Händewaschen trocknet die Haut zusätzlich aus. Daher solltest du auch beim Händewaschen auf rückfettende Waschlotionen mit einem leicht sauren pH-Wert (5-6) zurückgreifen.
Besonders im Winter wird die Haut noch einmal auf die Probe gestellt. Der Juckreiz verschlimmert sich, aber Kratzen ist keine Option! Was hilft, ist vorsichtiges Reiben oder das Kühlen der betroffenen Hautstellen.
Kratzen kann die Entzündungen der Haut verschlimmern. Denn durch das Kratzen gelangen Bakterien noch leichter in die gereizte Haut.
Dein BLATTKULTUR-Team
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