Duftstoffe in Kosmetik: So erkennst Du sie
Duftstoffe in Hautpflege- und Kosmetikprodukten sind keine Seltenheit. Wir finden sie sogar in Wasch- und Reinigungsmitteln oder in Duftkerzen. In der Kosmetik gibt es etwa 3.000 Duftstoffe, die zugelassen sind und nur ein Bruchteil davon muss auf den Produkten gekennzeichnet werden.
Aus diesem Grund und weil häufig Duftstoffallergien auftreten, ist dieses Thema immer wieder problematisch. Daher wollen wir dir in diesem Artikel zeigen, woran du Duftstoffe in deinen Pflegeprodukten erkennst und welche davon ein hohes Allergiepotential aufweisen.
Oft erkennst du Duftstoffe in Kosmetikprodukten an den Bezeichnungen Parfum, Aroma oder Flavour. Da aber in jedem Produkt ein Duft enthalten sein kann, ohne dass er für uns Verbraucher zu erkennen ist, kannst du dich auf diese Bezeichnungen nicht wirklich verlassen.
Unter den insgesamt 3.000 Duftstoffen, die in der Kosmetik verwendet werden dürfen, gibt es 26, die ein hohes Allergiepotential haben und deshalb ab einem bestimmten Anteil aufgelistet und kenntlich gemacht werden müssen.
Diese Kennzeichnung ist nur verpflichtend, wenn die verwendete Menge einen bestimmten Grenzwert übersteigt.
Dieser Wert liegt für Cremes, Deo oder Lotionen bei 0,001%.
Für Shampoos und Duschgel liegt dieser Grenzwert bei 0,01%.
Es kann aber auch sein, dass ein Inhaltsstoff in einer gewissen Zusammenstellung gar nicht als Duft gilt. Denn einige Stoffe können auch andere Funktionen einnehmen. Das ist zum Beispiel bei Farnesol der Fall. Denn dieser Inhaltsstoff wird oft aufgrund seiner antibakteriellen Wirkung in der Kosmetik eingesetzt. Auch Benzylalkohol kann eine andere Funktion einnehmen. Oft wird er nicht als direkter Duftstoff, sondern als Konservierungsmittel verwendet.
Besonders in der Naturkosmetik kommen ätherische Öle zwar als Duftstoffe vor, aber sie werden auch für die Konservierung der Produkte eingesetzt.
In der folgenden Liste haben wir dir die 26 Duftstoffe aufgelistet, die laut des BVL (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) gekennzeichnet werden müssen.
Von diesen 26 Duftstoffen sind 18 natürlichen Ursprungs, da sie Bestandteile von ätherischen Ölen sind. Sie können aber auch synthetisch hergestellt werden. Die restlichen 8 Duftstoffe sind so gar nicht in der Natur vorhanden, weshalb sie rein synthetische Stoffe sind.
Alle anderen Duftstoffe, die in der Kosmetik Verwendung finden dürfen, werden meistens unter Parfum zusammengefasst. Dabei ist es egal, in welcher Konzentration sie eingesetzt werden. Nur bei dieser gilt die Pflicht die Stoffe auf der INCI-Liste kenntlich zu machen, wenn sie den jeweiligen Grenzwert übersteigen.
Laut Codecheck haben aber bereits einige Verbraucherorganisationen dafür gesorgt, dass eine neue Untersuchung der Duftstoffe von der EU-Kommission durchgeführt wurde. Diese Untersuchung ergab, dass diese Liste erweitert wird. Somit gibt eine neue Deklarationspflicht für weitere 61 Duftstoffe.
Egal ob die Duftstoffe auf natürliche Weise oder synthetisch hergestellt werden, können sie allergische Reaktionen auf der Haut hervorrufen.
Allerdings reagiert jeder Körper anders auf die jeweiligen Duftstoffe.
Eine allergische Reaktion oder Allergie auf bestimmte Duftstoffe ist oft eine sogenannte Kontaktallergie, weshalb es sein kann, dass sich die Symptome oder Reaktionen erst nach einigen Stunden oder sogar nach Tagen bemerkbar machen.
Bei einer Duftstoffallergie können Rötungen, Schwellungen, Unreinheiten, Ausschläge, Juckreiz oder Schuppen auftreten.
Die folgenden Stoffe zählen zu den allergenen Duftstoffen, bei den häufig starke allergische Reaktionen auftreten können:
Allerdings sind Eichenmoos und Baummoos bereits verboten. Diese Duftstoffe dürfen nur noch dieses Jahr (2021) im Handel zu finden sein.
Zu den allergenen Duftstoffen, die weniger starke allergische Reaktionen hervorrufen als die vorherigen zählen:
Lyral darf ebenfalls wie Eichemoos und Baummoos nur noch in diesem Jahr verkauft werden und ist danach verboten.
Folgende Inhaltsstoffe bzw. Düfte sorgen eher selten für eine Allergie:
Wir hoffen, dass wir dir mit den Listen der unterschiedlichen Duftstoffe helfen können, um ggf. eine allergische Reaktion deiner Haut zu verhindern. Hast du bisher keine Probleme mit einer Kontaktallergie gehabt, brauchst du auch keine Sorge zu haben, dass einige Düfte Allergien auslösen. Bei empfindlicher oder irritierter Haut oder wenn bei dir schon einmal allergische Reaktionen aufgetreten sind, solltest du Acht geben, damit du deine Haut nicht zusätzlich reizt.
Dein BLATTKULTUR-Team
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